Patrouille Suisse

9.6.2016. Ein F5-Tiger-Kampfflugzeug der Patrouille Suisse ist in der Nähe des Militärflugplatzes Leeuwarden in den Niederlanden abgestürzt.
Die Piloten führten gerade ein routinemässiges Zusammenführungsmanöver durch: Während einer Vorführung zweier Solopiloten gruppierten sich die restlichen Flieger neu - da geschah der Unfall.
Laut Schellenberg berührten sich die Flugzeuge eher als dass sie kollidierten. Der eine Pilot betätigte den Schleudersitz, sein Flugzeug stürzte ab. Auf Amateurbildern im Internet ist zu sehen, dass das Flugzeug in einen See beim friesischen Dorf Bitgum stürzte und dann in Flammen aufging.
Der Pilot erlitt dabei eine Fraktur im Fussbereich, leichte Schnittverletzungen und Prellungen , da er mit dem Fallschirm in einem Gewächshaus gelandet war. Er sei «wohlauf und ansprechbar», sagte der Luftwaffenkommandant. Der zweite Pilot konnte sein Flugzeug kontrolliert landen.

Welcher Schweizer kennt sie nicht, unsere über die Landesgrenze hinaus berühmte Fliegerpatrouille, die Patrouille Suisse. Seit Jahren bürgt dieser Name bei vielen nationalen und internationalen Air-Shows für atemberaubende Flugvorführungen. Wir sind stolz auf unsere Patrouille Suisse.

Die Idee, ein Vorführteam mit Berufspiloten aufzustellen, stammt aus dem Jahre 1959. Damals erhielt das Überwachungsgeschwader (UeG) den Auftrag, eine aus vier Maschinen bestehende Doppelpatrouille für Demonstrationszwecke zu trainieren. Die Formationen wurden damals mit Flugzeugen des Typs Hawker Hunter Mk.58 geflogen.Im Expo-Jahr 1964 am 22 August wurde die Patrouille Suisse offiziell gegründet. Auf die Landesausstellung in Lausanne 1964 und zur Feier zum 50-jährigen Bestehen der Luftwaffe wurde das Training mit einer Hunter-Doppelpatrouille intensiviert. Im Jahr 1965 bestritt das Team erstmals eine ganze Saison mit Vorführungen. 1970 stiess eine fünfte Maschine zur Patrouille und acht Jahre später eine sechste. 1978 durften sie ihr Können zum erstem mal im Ausland vorführen. Sie folgten einer Einladung zum 25 Jahr Jubiläum der "Patrouille de France". 1991 anlässlich der 700-Jahr-Feier der Eidgenossenschaft erhielten die Hunter ein neues Aussehen: Die Flügelunterseiten leuchteten nun in den Schweizer Farben Rot und Weiss. Zusätzlich wurde am Rumpf auch das 700 Jahr Logo mitgeführt. Das neue Kleid der Flugzeuge fand beim Publikum grossen Anklang. Im Jahr 1994 flogen die Piloten der PS ihre letzte Vorführung auf dem Flugzeugtyp Hunter. Die Nachfolgemaschinen, die schnelleren und wendigeren Northrop F-5E Tiger II, brachten das Team nach 30 Jahren Hunter-Erfahrung auf fliegerisches Neuland. Doch die Piloten meisterten 1995 die Umstellung bestens. Das Publikum in In- und Ausland war und ist von den nun vollständig rot-weiss lackierten Flugzeugen stets begeistert. Krönender Abschluss der ersten F-5-Saison waren die zwei Vorführungen auf der Axalp. Seit 1996 fliegt die PS ihre zahl- und erfolgreichen Vorführungen im In- und Ausland mit einer im Tiger integrierten Rauchanlage. Diese Neuerung steigert einerseits den Showeffekt für die Zuschauer, gleichzeitig aber auch die Sicherheit für die Piloten, die sich beim Aufeinander-Zufliegen viel früher sehen können, wenn der Rauch eingeschaltet ist. Der Tiger besticht schon in seinem Flugbild durch seine lange "Schnauze", den gradlinigen Tragflächen und dem markanten Seitenleitwerk. In der Formation geflogen gibt es keine schöneren Flugbilder als die der Patrouille Suisse.